Amfora

anregungen zur zukunft der landwirtschaft

Von CEO, Eurof Uppington

Als wir Amfora im Jahr 2019 gründeten, hatte ich den Begriff „regenerative Landwirtschaft“ noch nie gehört. Jetzt ist es das, worüber wir die ganze Zeit nachdenken.

Ursprünglich wollten wir vor allem den Bauern helfen Geld zu verdienen und auf ihrem Land zu bleiben. Darüber hinaus wollten wir den Konsumenten in der Schweiz gutes Olivenöl für ihre mediterrane Ernährung liefern. Amfora war eine „Essenssache“, eine „Gesundheitssache“. Natürlich machte ich mir auch Sorgen wegen der Klima- und Biodiversitätskrise: ich wollte die Dinge nicht noch schlimmer machen.

Was ich damals aber noch nicht wusste war, dass Amfora mehr sein kann als nur das. Wir helfen dabei, die Probleme zu beheben. Wir tragen dazu bei, den atmosphärischen Kohlenstoff zu reduzieren. Wir bringen Wildtiere und Artenvielfalt zurück. Wir revitalisieren nährstoffarme Böden.

Über den Film „Kiss The Ground“ lernte ich die Bewegung der regenerativen Landwirtschaft kennen. Es öffnete mir die Augen für die Belastung, die unser Nahrungsmittelsystem den ländlichen Gebieten aufbürdet. Durch das Pflügen von Land und den Einsatz von Kunstdünger werden große Mengen an Treibhausgasen in Form von CO2 und NO2 in die Luft freigesetzt. Pestizide und Herbizide zerstören die Nahrungsketten. Die Zahl der Fluginsekten ist in Europa in 18 Jahren um 64% zurückgegangen. Die Zahl der Feldvögel in den letzten 40 Jahren um 60%. Darüber hinaus ist unser industrielles Nahrungsmittelsystem extrem verschwenderisch. Der Mensch produziert mehr Nahrung, als er essen kann! Zwischen Bauernhof und Tisch werden 30% davon verschwendet. Die meisten Feldfrüchte dienen der Fütterung von Tieren. Und das Essen schmeckt schlecht und macht uns krank.

Wenn wir den Boden priorisieren, kann er einen großen Teil des Kohlenstoffs, den die Menschen jedes Jahr ausstoßen, wieder absorbieren. Er tut dies, indem er die mikrobielle Welt unter der Erde wiederherstellt. Eine Welt, die die Wissenschaft erst gerade dabei ist zu verstehen. Darüber hinaus bildet ein nährstoffreicher Boden Heimat für zahlreiche Tiere und Insekten und bringt die Biodiversität zurück, welche in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen ist. 

Amfora fördert die regenerative Agrikultur im Mittelmeerraum, wo der Olivenanbau die grösste Landnutzung darstellt. Wir bezahlen Landwirten mehr dafür, dass sie auf den Einsatz von Chemikalien verzichten, die Bodenzerstörung stoppen und die biologische Vielfalt nutzen um Schädlinge einzudämmen. Dabei produzieren sie das natürlichste und wohlschmeckendste Olivenöl, das man kaufen kann. Und durch den Wegfall des Zwischenhandels und unsere direkte Zusammenarbeit mit den Bauern, kommt der Kunde erst noch in den Genuss von starken Preisen. 

Du als Kunde bist ein wichtiger Teil dieser Reise! Denn jedes Mal wenn du unser Olivenöl kaufst, unterstützt du eine nachhaltige, regenerative Landwirtschaft. Also klopf dir selbst auf die Schulter und verwende das „grüne Gold“ grosszügig. Du isst gut und tust Gutes.

1 Comment:

  • Patrik Berlinger

    Super, dass ihr auf regenerative Landwirtschaft setzt! Auch wir bei Helvetas machen in unseren Projekten mit nachhaltiger ökologischer und fairer Landwirtschaft ausschliesslich gute Erfahrungen. Daher setzen wir uns auch in der Schweiz politisch für Agrarökologie ein. Herzlich

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